Historische Falkenmühle     früher  Wegelnburg-Mühle
Geschichtlicher Überblick
Die Herkunft des Mühlennamen
Die Mühle, über die hier berichtet wird, gehörte zur Burg oder zum Amt Wegelnburg. Vor dem 16. Jahrhundert wird sie auch „Buntendalle müle“ genannt, sie liegt in der Südwestpfalz, im Dahner Felsenland, direkt an der Wieslauter gegenüber von Bundenthal, nördlich von Finsternheim, einem früher selbständigen Ort. Politisch gehört die Mühle, seit der Abschaffung des feudal-absolutistischen Ständestaats nach der französischen Revolution, zur Gemeinde Rumbach. Die Wegelnburg, später das Amt Wegelnburg in Schönau und der Ort Bundenthal sind untrennbar in der Geschichte mit der Mühle verbunden. Landkreis Südwestpfalz: Koordinaten Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, 49* 3`44,9``N 7* 47`17,2``0; Gemeinde Rumbach RW: 3411446 HW: 543672: Die Geschichte der Ortsgemeinde Bundenthal ist, durch die
Die Herkunft des Namen der Wegelnburg
Die Mühle hat heute eine neue Bestimmung. Unter dem Leitgedanken: “Tritt ein und fühle Dich wohl in den vielfältigen Räumlichkeiten einer uralten Wassermühle“ werden moderne Appartements mit hohem Komfort und einem exklusiven Wellnessbereich mit diversen Saunen und Dampf-bädern angeboten. Ein gewagter Zeitsprung ist geglückt, die Mühle ist heute ein außergewöhnlichem Kraftort mit Mystik und Ausstrahlung, hier ist jeder Aufenthalt ein Urlaub, der Kraft und Energie schenkt. Das Bauensemble der alten Wassermühle hat durch ihre Gäste wieder Leben und ihrem Erhalt einen Sinn geben. Informationen zu den Appartements, Ferienwohnungen und Gästehäuser erhalten Sie hier:
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Anschrift: Falkenmühle Ute Helbling D 76891 Falkenmühle-Rumbach
Urbarmachung und Besiedlung des Tals aufwärts der Wieslauter, mit der Benediktinerabtei Weißenburg verbunden. Im Gegensatz dazu, ist die Geschichte der Falkenmühle, die auch als Bonthentahl müle (Bundenthaler Mühle) bezeichnet wurde, eng verbunden mit der Wegelnburg. Der Zeitraum der Erbauung der Wegelnburg lässt sich datieren, das genaue Jahr der Erbauung der Mühle konnte jedoch bis heute nicht ermittelt werden. Es gibt jedoch Hinweise, dass die Mühle zusammen oder unmittelbar nach der Wegelnburg erbaut wurde. Aus vielen Fundstellen lässt sich belegen, dass die Mühle die älteste im Wieslautertal ist. Die Dorfmühle in Dahn, die als die älteste im Tal bezeichnet wurde, wird erstmals 1493 urkundlich erwähnt, die „Buntendalle müle“, bereits 1447. In Zinsbuch gein Wegelnburg beginnend 1452 wird die Mühle genannt. Zins von gelt zu Winsterenlleym, Item 1 gulden gipt der muller alle jaer myn gnedigen herren von der mülen zu Bonthenthal ist eygen ge [in] Wegelnburg.
Den Namen Falkenmühle erhielt die Mühle durch einen Adligen namens Bernhard Falk von Falkenstein (auch Vogt zu Cleeburg), der 1599 von dem Zweibrücker Herzog Johannes I. die Mühle als Erblehen erhielt. Die Mühle führte von nun den Namen Falkenmühle. Auch die seinerzeit dazugehörigen Güter (Grundbesitz), führten jetzt die neuen Namen Falkenberg und Falkenrech. An jährlichen Zahlungen für das Erblehen war an die herzogliche Rentkammer nach Zweibrücken zu zahlen: Mühlenpacht neun Achtel Gültkorn 1,10 fl. Für Gartenstück, 018 fl. für 2 Wiesenstück, 7 Batzen Bachzins, 3 Achtel Korn für die Herrengüter (Herrenwiese). 1644 ist in der Wegelnburger Vogtei Rechnung noch während des Dreißigjährigen Krieges festgehalten, „die Bernhardt Falcken Mühl zu Buntenthal, so im Erblehen, liget über hauffen. Die Untertanen waren während des Krieges außer Landes gezogen,
verdorben und gestorben (Blatt 56 Rückseite). Bernhardt falcken gütter bei Bunthenthal sind dies Jahr nit besähet worden. 1666 ist in der Wegelnburger Vogtei Rechnung festgehalten: „Nota Bernhard Falcken Mühl zu Bunttenthal, so im Erblehen, davon hiebe vor 9 Achtel Pacht zur Vogtei Weglnburg gelieffert worden, ist anietzo ganz ruiniert und begehrt niemand von den Erben noch sonsten, sie wiederumb zu bawen.“ Für die Mühle, die mit Bernhard Falk von Falkenstein einen sehr würdigen Namensgeber erhalten hatte, war der 30-jährige Krieg von 1618 bis 1648, der die Brandfackel auch ins Wegelnburgerland trug, sehr tragisch. Sie wurde vermutlich 1630 in Schutt und Asche gelegt.
Auch der Name der Wegelnburg selbst, gab sehr lange Zeit Rätsel auf. Nachdem keine urkundlich gesicherten Namensbelege der Burg aus mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Zeit bekannt sind, wurde spekuliert, dass ein adeliger Vasall namens Wegilo, bzw. Wegolo oder de Waeglenburc der Namensgeber ist. Hierzu muss festgestellt werden, dass in der vorliegenden schriftlichen Überlieferung und nach der vorstehenden Definition lediglich von einem belehnten Vasallen (lat. feudum, feodum, beneficium) die Rede ist und nichts von einem Allodium - somit Eigentum (dominium directum) - geschrieben wurde. So kann „de Waeglenburc“ niemals Erbauer oder Eigentümer der Burg, die auch für den Bau durch einen einzelnen Adeligen zu groß und in finanzieller Hinsicht zu aufwendig war, gewesen sein. De Waeglenburc hat lediglich den Namen der Burg angenommen. Nachdem auch alle anderen Deutungen, so z.B., dass der Name von „Wögeln“, d.h. von Teichen und Fischwögen herstammt. abzulehnen sind, ist die Deutung auf Seite 1367 des Topographischen Wörterbuchs des Großherzogtums Baden, Heidelberg 1904, bei Carl Winter zu finden. Wegilo oder Wagilo haben den gleichen Ursprung, sind damit identisch. Somit sind die Begriffe „Wegelbach“ und „Wegilo“ (Wagilo), „Bach des Wegilo oder Wagilo“, für die Namensdeutung von äußerster Wichtigkeit, denn durch Waldkirch (Breisgau) fließt heute noch der „Wegelbach“, früher „Bach des Wegilo oder Wagilo“. Damit ist die Bezeichnung „Wegelbach“ die moderne Version von „Bach des Wegilo.
Folgen wir dem Tal, das der Wegelbach im Breisgau durchfließt, so finden wir oberhalb die Schwarzenburg. Hier wurde früher Bergbau betrieben und eine Silbergrube ausgebeutet. Das Erz wurde im Wegelbach gewaschen. Somit kann folgende Deutung vorgenommen werden: „Wegilo, Wegelnbach, Waschbach“ (ein Platz, ein Bach, ein Wasser zum Waschen des Erzes). Fakt ist auch, dass der Bergbau im Wasgau nicht erst an der Wende des Mittelalters zur Neuzeit um 1450 begonnen hat. Eine Vielzahl von vierkantigen, auf beiden Seiten spitz zulaufenden Eisenbarren aus der Latenezeit oder jüngeren Eiszeit (400 v. Chr. bis Christi Geburt), aber auch Funde innerhalb des Ringwalls auf dem Maimont aus der Spätlatenezeit lassen mit großer Sicherheit den Schluss zu, dass bereits den Kelten die Eisenerzlagerstätten in der Nähe der Wegelnburg bekannt waren und sie diese ausgebeutet haben. An dieser Stelle interessiert das „Waschen“ des Erzes ganz besonders, denn damit schließt sich der Kreis zu Wegilo. Ob das Erz im Tagebau von den Kelten oder unter Tage im Stollenvortrieb gewonnen wurde, ist unerheblich, es wurde gewaschen. Somit ist zweifelsfrei die Namensherkunft der Wegelnburg nachzuvollziehen: Nicht von einem Adeligen namens Weglio oder Wagilo, der später als Lehnsnehmer nur den Namen der Burg angenommen hat, stammt der Name, sondern vom Waschen des Erzes oder einem Erzwaschplatz in der Umgebung der Burg. Wegelnburg, die Burg, die an einem Waschplatz für Eisenerz liegt.